von Dr. P. Yule
Deutsche Archäologische Oman-Expedition

1992 meldete die Presse eine kleine Sensation in der Archäologie Omans. Bei einem Flug über den Jebel Akhdar entdeckte ein Pilot mehrere steinere Türme. Es gelang Mitgliedern der Deutschen Archäologischen Mission sie zu lokalisieren sowie erste Fotos und Zeichnungen davon anzufertigen. Anhand der Bauweise stellte es sich heraus, daß es sich dabei um Turmgräber handelt, die etwa 4500 Jahre alt sind. Etwa 90 Türme sind gezählt worden. Vor der Bekanntmachung wurde zunächst die omanische Denkmalbehörde in Kenntnis gesetzt. Die Gräber stehen an einsamer Stelle und können nicht geschützt werden. Um Sie für die Zukunft zu bewahren, wurde entschieden, sie exemplarisch zunächst zu untersuchen, auszugraben, zu zeichnen, zu kartieren und zumindest einen der Türme zu restaurieren.

Ein Spendenaufruf der Deutsch-Omanische Gesellschaft e.V. zur Sicherung der Turmgräber Omans brachte eine Summe von DM 5000 ein. Die Mittel wurden konkret benötigt, um ein geländetaugliches Fahrzeug zu mieten und die Flugtickets für die Wissenschaftler zu bezahlen. Weitere Mittel wurden auch von der National Geographic Foundation beantragt.

Mit einer Höhe von 8 Metern ist der Erhaltungszustand dieser Türme einmalig. Ein von der DOG finanziertes Schild soll Touristen informieren und als Warnung dienen, daß diese Türme Denkmäler sind, die unter Schütz stehen. Das Schild wurde dauerhaft am Bestattungsplatz aufgestellt.